Noch drei Monate: Riesige Vorfreude auf „ein grosses Fussballfest“
Am Donnerstagabend, den 20. März, waren im FIFA Museum hochkarätige Gäste zu einer faszinierenden Erkundung der Entwicklung des Frauenfussballs zu Gast. Die Veranstaltung fand in Zusammenarbeit mit dem Fussballverband Region Zürich (FVRZ) statt.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Prisca Steinegger, FIFA Museum Football Expert, und Claudia Gfeller, Leiterin Frauen- und Mädchenfussball des FVRZ. Knapp vier Monate vor der UEFA Women's EURO 2025 waren das Turnier und die Chancen der Schweiz als Gastgeberin natürlich auch Gesprächsthema.
Neben Steinegger und Gfeller standen Vertreterinnen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Schweizer Frauenfussballs auf der Bühne. Mit dabei waren Bernadette „Beno“ Doerr-Ries und Sandra Betschart, die zusammen 84 Länderspiele für die Schweiz bestritten haben und jeweils über 15 Jahre aktiv waren. Zu Gast war auch Noemi Ivelj, die aktuelle Mittelfeldspielerin der Grasshoppers und der Schweizer Frauennationalmannschaft, eines der vielversprechendsten Talente im europäischen Fussball. Regula Schweizer, Projektleiterin der Stadt Zürich für die Frauen-EM 2025, rundete die hochkarätige Besetzung ab.
Der Abend war in zwei Teile gegliedert. Zunächst moderierte Steinegger eine Diskussion über den Stand des Schweizer Frauenfussballs und die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte. Die 18-jährige Ivelj, die 35-jährige Betschart und die 61-jährige Doerr-Ries beleuchteten die Unterschiede (und Gemeinsamkeiten) zwischen den Generationen. Obwohl alle von ihren eigenen Erfahrungen berichteten, gab es viele Gemeinsamkeiten - unter anderem die Vorfreude auf die Frauen-EM im eigenen Land. Betschart, Mitglied der ersten Schweizer Mannschaften, die an der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft (2015 in Kanada) und der Frauen-Europameisterschaft (2017 in den Niederlanden) teilnahmen, brachte es auf den Punkt: „Die Frauen-Europameisterschaft wird ein grosses Fussballfest. Ich hoffe, dass die Schweizer Mannschaft dem gewachsen ist und eine richtige Euphorie entfachen kann. Das könnte einen grossen Einfluss auf den Verlauf des Turniers haben.“
Beno Doerr-Ries freut sich für das Schweizer Team, auf heimischem Boden an einem solchen Turnier teilnehmen zu können. Sie selbst hätte natürlich auch gerne einmal an einem solchen Grossanlass teilgenommen: „Das war eine andere Zeit, da waren wir noch nicht so weit. Heute freue ich mich für jede Spielerin, die so etwas erleben darf. Ich drücke ihnen die Daumen.“
Noemi Ivelj ist eine aussichtsreiche Kandidatin für die Teilnahme an dieser Europameisterschaft, und das junge Talent kann es kaum erwarten: „Ich freue mich besonders auf die Fans und die vollen Stadien. Die Atmosphäre wird mich inspirieren. Aber um ehrlich zu sein, freue ich mich auf alles, was da kommt.“
Der zweite Teil der Veranstaltung war der diesjährigen Frauen-EM gewidmet. Regula Schweizer und Claudia Gfeller gaben einen Einblick in die Organisation und das mögliche Vermächtnis des Turniers. Einerseits wurde dem Publikum ein Blick hinter die Kulissen der Vorbereitungen gewährt. Andererseits sprachen sie über die enormen Auswirkungen, die das Turnier auf den Frauenfussball in der Schweiz und insbesondere in Zürich haben wird. „Wir hoffen natürlich auf eine nachhaltige Entwicklung. Die Europameisterschaft kann dem Frauen- und Mädchenfussball in der Schweiz und insbesondere in der Region Zürich einen grossen Schub geben. Es ist eine unserer Aufgaben, die Stellung der Frauen und Mädchen in den Vereinen zu stärken“, so Gfeller.
Passend zu den verschiedenen Perspektiven fand die Veranstaltung in und um den „Rainbow“ statt, der ikonischen Installation des FIFA Museums, in der die Trikots der Nationalmannschaften nach Farben geordnet ausgestellt sind. Nach dem Vortrag hatten die Besucher auch die Möglichkeit, die Ausstellung des Museums zu besichtigen, insbesondere dem Teil der FIFA World Cup Gallery, der den Frauen-Weltmeisterschaften gewidmet ist. Die Erweiterung dieses Bereichs im vergangenen Jahr ist ebenso wie die Veranstaltung selbst ein weiterer Beweis für das Engagement des FIFA Museums, den Frauenfussball ins Rampenlicht zu rücken.
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