Schiedsrichterlegende teilt Erinnerungen an historischen WM-Einsatz
<p><strong>Bei der zweiten Ausgabe unseres neuen Formats «Football meets Cinema» in Kooperation mit dem Zurich Film Festival diese Woche stand die Geschichte des legendären Schiedsrichters Abraham Klein aus Israel im Mittelpunkt. Nach der Schweiz-Premiere des Kurzfilms «1982 Italia – Brasile» teilte er im anschliessenden Live-Talk zahlreiche Anekdoten aus seiner Karriere mit dem Publikum. </strong></p>
<p>Das Spiel Italien – Brasilien bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 1982™ in Spanien ist als eines der besten Spiele in die der WM-Geschichte eingegangen. Schiedsrichter war der bereits damals legendäre israelische Schiedsrichter Abraham Klein, bei seiner dritten WM-Teilnahme nach 1970 und 1978. Doch es war lange nicht klar, ob Klein bei dieser Weltmeisterschaft überhaupt pfeifen würde. Mit den Gründen dafür, befasst sich der italienische Kurzfilm «1982 Italia – Brasile».</p>
<p>Im Kurzfilm begleiten wir Abraham Klein bei seinen Vorbereitungen auf die WM 1982 und bei der schweren Entscheidung, ob er überhaupt antreten kann. Hintergrund ist die Situation um seinen Sohn Amit, der gleichzeitig als Soldat der israelischen Armee am Libanonkrieg teilnimmt und von dem er lange kein Lebenszeichen erhalten hat. In einem zweiten Erzählungsstrang begleiten wir eine italienische Familie und ihre innerfamiliären Konflikte im Rahmen der Weltmeisterschaft.</p>
<p>Im anschliessenden Live-Talk moderiert von ZFF Artistic Director Christian Jungen erzählte Abraham Klein dann aus erster Hand wie belastend die Situation damals für ihn war. Er sei zwar physisch in Spanien gewesen, sein Kopf aber die ganze Zeit bei seinem Sohn im Libanon. Erst als er eine Nachricht von seinem Sohn erhalten hatte, sei er bereit gewesen zu pfeifen und sei dann zum geschichtsträchtigen Match eingeteilt worden.</p>
<p>Eine Einteilung, mit der er anfangs gar nicht mal so glücklich gewesen wäre. Schliesslich hätten alle, und auch er, erwartet, dass Brasilien das Spiel klar dominieren und in die nächste Runde einziehen würde. Aber bereits während des Spiels habe er gemerkt, dass er Teil eines besonderen Spiels sei, dass in die Fussballgeschichte eingehen würde.</p>
<p>Neben Abraham Klein und Christian Jungen sassen auch der Autor, Regisseur und Produzent des Films, Alessandro Della Villa, sowie Hauptdarsteller Cristiano Burgio auf dem Live-Talk-Podium. Die beiden Italiener berichteten von ihren eigenen Erlebnissen von der WM 1982 und wie diese den Film beeinflusst hätten. Dabei steche das Spiel gegen Brasilien besonders heraus, da die italienische Mannschaft nach einer eher enttäuschenden Gruppenphase mit drei Unentschieden, erst mit diesem Sieg eine Euphorie in ganz Italien entfacht hätte, die das Land und seine Bewohner vereinte.</p>
<h4><br><strong>Der Kurzfilm «1982 Italia – Brasile» ist ab sofort sieben Mal täglich im Kino des FIFA Museums zu sehen. Der Eintritt ist im Museumticket enthalten. </strong></h4>
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